(Origanum majorana)

Majoran

Majoran

Was ist Majoran?

Der Majoran gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus Vorderasien und dem Mittelmeerraum. Von dort aus verbreitete sich die beliebte Würzpflanze, die auch als Heilkraut verwendet wurde, in ganz Europa. Neben Petersilie zählt er zu den bedeutendsten in Deutschland kultivierten Gewürzpflanzen.  Eine hochwertige und weltweit geschätzte Sorte, der „Thüringer Majoran“, kommt aus Aschersleben, hier wird auch jährlich die Majorankönigin gekrönt, die natürlich einen Majorankranz trägt.

Geschichte vom Majoran

Majoran stammt ursprünglich aus der östlichen Mittelmeerregion und wurde in der Antike im ganzen Mittelmeerraum geschätzt. Bereits bei den Römern gehörte Majoran zu den meist verwendeten Küchen- und Heilkräutern, was die Aufzeichnungen von Dioskurides in seinem Sammelwerk „De materia medica“ belegen. Aphrodite die Göttin der Schönheit und auch Hymenaios der griechische Gott wurden oft mit einem Majoran Kranz dargestellt. Verwendung fand Majoran in der Antike auch als Aphrodisiakum. Heute wird kultivierter Majoran vorwiegend in den Ländern wie Frankreich, Spanien, Marokko, Ägypten, Ungarn und natürlich auch in Deutschland angebaut.

Wie schmeckt Majoran?

Majoran hat einen kräftig-würzigen und aromatischen Geschmack der von einem üppigen Mix aus ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Glykoside und Bitterstoffen geprägt wird. Getrocknet hat er ein intensiveres Aroma als frischer Majoran und sollte durch seine hohe Würzkraft nur sparsam verwendet werden, da sein Geschmack sonst dominiert. Besonders gut passt sein herber und leicht süßlicher Geschmack zu einem würzigen Kräuterbouquet und zu allen kohlenhydratreichen Lebensmitteln. Durch sein hohes Würzpotential gehört er in der heimischen Küche neben Petersilie und Schnittlauch zu den beliebtesten Kräutern.

Verwendung von Majoran

Majoran gehört klassischerweise in die „Thüringer Bratwurst“, aber auch andere Wurstsorten wie z.B. die Leberwurst und Blutwurst profitieren von einer Gewürzmischung mit Majoran. Besonders beliebt ist Majoran in Süddeutschland, hier schätzt man bei deftigen Speisen seine hohe Würzkraft. Eine besondere Note verleiht das Gewürzkraut auch Gemüse- und Kartoffelgerichten, Leberknödel und Leberpasteten, Saucen und Dips, Fleischgerichten, Enten- und Gänsebraten. Die Palette der Eisatzmöglichkeiten von Majoran könnte man noch beliebig lange fortsetzen, hier lohnt es sich einfach mal auszuprobieren. Der Majoran sollte erst zum Ende der Garzeit zugegeben werden, da sich seine Würzkraft schnell verflüchtigt. Auch in arabischen Ländern, in Jordanien, Israel und im Libanon wird Majoran zum Kochen und Grillen verwendet, in der Gewürzmischung Zahtar ist Majoran ein wichtiger Geschmacksgeber.

Gesundheitliche Wirkung

- beruhigend
- krampflösend
- entwässernd
- verdauungsfördernd

Herkunft

Östlicher Mittelmeerraum, Mittel- und Osteuropa