(Allium ursinum)

Bärlauch

Bärlauch

Bärlauch gehört zu den bekanntesten Wildkräutern, die wir im Frühling beim Spaziergang an dichtebewachsenen und schattigen Plätzen finden. Die Bärlauchpflanzen bilden einen dichten Teppich aus grünen Blättern und weißen Sternblüten, die einen knoblauchähnlichen Duft verströmen. Besondere Vorsicht ist aber geboten, da Bärlauch mit dem hochgiftigen Maiglöckchen verwechselt werden kann.

Geschichte des Bärlauchs

Bereits in der Antike und im Mittelalter wurde Bärlauch wegen seines aromatischen Geschmacks und seiner heilenden Eigenschaften in der Naturheilkunde verwendet. Seinen Namen verdankt der Bärlauch den Germanen, die glaubten, dass Bären ihre Kraft auf die Pflanzen übertragen. Lange Zeit war der Bärlauch fast vergessen, da er nach seiner Blüte bis zum nächsten Frühjahr wieder im Boden verschwindet. Erst in den 1970er Jahren rückte die Pflanze in Europa wieder ins Blickfeld von Kräuterkundigen und erwachte so aus ihrem Dornröschenschlaf. Heute bekommt man den Bärlauch im Frühling auf den Märkten, in Supermärkten und in Gemüseläden frisch angeboten.

Wie schmeckt Bärlauch?

Die frischen Blätter sind besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das Aroma vom Bärlauch erinnert an Schnittlauch und Knoblauch, ist jedoch geschmacklich etwas milder. Um den vollen Geschmack und das typische Aroma zu erhalten, sollte er roh verzehrt werden. Wenn die Blätter zerschnitten werden, entsteht durch den Umbau von Alliin zu Allicin ein leicht schwefliger Geruch.

Wie verwendet man Bärlauch?

Der Bärlauch erlebt durch den Aufschwung der Regionalküchen eine regelrechte Renaissance, da er vielseitig verwendet werden kann. Am besten schmeckt Bärlauch frisch geschnitten in Salaten, Quark oder in Dips. Aber auch Gemüse- und Kartoffelgerichte sowie Pasta verleiht er eine raffinierte Note. Ein sehr schmackhaftes Pesto lässt sich mit frischem oder getrocknetem in Öl eingelegtem Bärlauch herstellen. Getrockneter Bärlauch ist vielseitig einsetzbar, allerdings muss er sehr großzügig dosiert werden, da er sein prägnantes Aroma verliert.

Gesundheitliche Wirkung

- antibakteriell
- stoffwechselanregend
- magenberuhigend
- verdauungsfördernd

Neben seinem kulinarischen Wert hat Bärlauch auch einige beeindruckende gesundheitliche Vorteile. Es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Bärlauch wird oft für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Es wird angenommen, dass Bärlauch den Blutdruck senken, den Cholesterinspiegel verbessern und das Immunsystem stärken kann. Zudem wird ihm eine unterstützende Wirkung auf die Verdauung zugeschrieben.

Herkunft

Europa, Asien

Geschmacksharmonie

Bärlauch harmoniert sehr gut mit Basilikum, Oliven, Oregano oder Zwiebeln.