Anis

Anis

Was ist Anis?

Anis ist eine Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler, die heute hauptsächlich im Mittelmeerraum angebaut wird. Aus den weißen Blüten entstehen die graubraunen Spaltfrüchte, die nach der Trocknung ganz oder vermahlen verwendet werden. Anis und Sternanis haben zwar einen ähnlichen Namen, sind jedoch botanisch verschiedene Pflanzen.


Geschichte des Anis

Anis zählt zu den ältesten Gewürzpflanzen der Welt und war schon vor rund 3.600 Jahren als Heilpflanze bekannt. Auch in der ägyptischen Papyrus Ebers, dem Medizinbuch aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. wurde die Heilkraft von Anis beschrieben. Im antiken Griechenland und im alten Rom waren die nach Lakritz schmeckenden Anissamen eine beliebte Knabberei. Im Mittelalter kam der Anis nach Deutschland, wo er von Mönchen und Nonnen in Klostergärten kultivieret wurde. Heute wird Anis in nahezu allen Gebieten mit gemäßigtem Klima angebaut, insbesondere sind Süd- und Südosteuropa, Nordafrika, Asien, Nord- und Mittelamerika wichtige Anbauländer.

Wie schmeckt Anis?

Anis hat ein würzig-süßliches Aroma mit einer leichten Pfeffernote und einem Lakritz ähnlichen Geschmack. Verantwortlich für diesen charakteristischen Geschmack sind die ätherischen Öle mit Anethol als Hauptkomponente. Ob in deftigen Gerichten oder in Süßspeisen, all diesen Gerichten verleiht er eine gewisse Raffinesse.

Wie verwendet man Anis?

In der arabischen und indischen Küche wie auch in den Ländern des Mittelmeerraumes gehört Anis schon immer zu den klassischen Gewürzen. In der europäischen Küche verwendet man Anis als traditionelles Gewürz für Weihnachtsgebäck, Brot aber auch Kuchen und Fruchtspeisen verleiht er ein ganz spezielles Aroma. Gemüse- und Fleischgerichte, Fisch, Meeresfrüchte und salziges Gebäck profitieren von der besonderen Anis-Note. Da Anis einen sehr charakteristischen Geschmack und eine hohe Würzkraft besitzt, sollte er nur vorsichtig dosiert werden. Auch in vielen hochprozentigen Getränken wie dem griechischen Ouzo, türkischen Raki, französischen Pernod und spanischen Anislikör, ist Anis der entscheidende Geschmacksgeber.

Welche Wirkung hat Anis?

Anis hat einen sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Ätherischen Öle Anethol, cis-Anethol und Estragol sind für eine Reihe heilender Wirkungen zuständig. So wird Anis in Form von Anis Tee gerne benutzt um festsitzenden Schleim aus den Bronchien zu lösen und abzutransportieren. Es kann also als echte Wunderwaffe bei Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen eingesetzt werden. Anis besitzt aber auch eine Entkrampfende Eigenschaft und kann somit bei Verdauungsbeschwerden (Blähungen) oder Menstruationsproblemen in Form von Tee oder Gebäck eingenommen werden.

Wie lagert man Anis richtig?

Wenn Sie auf der Suche nach Anis sind sollten Sie darauf achten, stets ganzen Anis zu kaufen. Gemahlener Anis verliert schnell seine Würzkraft. Ganze Samen halten, richtig gelagert, bis zu zwei Jahre. Achten Sie darauf die Samen stets luftdicht verschlossen an einem dunklen Ort zu lagern. Bei schlechter bzw. falscher Lagerung geht das Aroma der Samen schnell verloren!

In einem Mörser zerstoßen, entwickelt sich doppelt so viel Aroma als bei bereits vorgemahlenem Anis: so können sie besonders Ressourcensparend würzen.

Geschmacksharmonie

Gut kombinierbar mit Fenchel, Gewürznelken, Kardamom, Kümmel, Muskat, Pfeffer, Pinienkernen oder Zimt.

Passt gut zu: Schnäpse, Liköre, Orangen, Erdbeeren, Himbeeren, Mandeln, Schokolade, Honig, Gebäck (süß, salzig), helles Fleisch, Leber, Fisch